Under opbygning
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S.350: Kullait ”...Wie das vorhergehende hat auch dieses Ganggestein eine ophitische Grundmasse. Obwohl diese Masse sehr feinkörnig ist, ist der Wirrwarr an schmalen Feldspatleisten mit Hilfe einer Lupe gut zu sehen. Wenn, wie beim normalen Typus, keine Feldspateinsprenglinge vorkommen, ist die Ähnlichkeit mit einem feinen Diabas groß; die rote Farbe des Gesteins allerdings steht für sich selbst. Feldspat ist der wichtigste Bestandteil. Neben Plagioklas tritt etwas Kalifeldspat auf (zusammen ca. 68 Gew.%), ferner in Delessit umgewandelter, dunkelgrüner Chlorit (17,5%) sowie Erz (10,5%), in großem Abstand gefolgt von Quarz (2%) und Apatit (2%), nach Angaben in Hjelmqvist (1930). Bis auf das Fehlen von Epidot stimmt die mineralogische Zusammensetzung also in hohem Maße mit dem Kullait von Dalby überein (siehe auch Hennig 1890). Mandelförmige Ansammlungen von Feldspat wie im Dalby-Typus werden auch am Kullen festgestellt, sind hier aber viel seltener. Zuweilen treten auch echte Feldspateinsprenglinge auf, diese wiederum sind häufiger als bei Dalby. Jedoch werden in Geschieben von Kullen-Kullait praktisch keine auffallenden Einsprenglinge zu sehen sein. Das merkwürdige Gestein kommt in einer steilen Felspartie auf einer Landzunge nördlich von Malmö an der Westküste von Schonen vor. Der Hauptgang ist nur wenige Meter breit...”
Plagioklas-dominiertes, grünlich-graues Ganggestein, auch mit roten Flecken (Kali-reiche und durch Hämitisierung rötlich gefärbte Einschlüsse). Kleine Mandeln sind mit Kalifeldspat, Epidot, Chlorit und Calcit gefüllt. S. Hjelmqvist beschreibt 1934 das Auftreten von schmalen Kullaitgängen in drei verschiedenen Steinbrüchen bei Dalby. Der Hauptsteinbruch, Stenkross, ist heute noch aktiv, der Kullaitgang gilt jedoch als verschüttet.
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S 349: Kullait von Dalby ”...Der Kullait von Dalby stellt ein sehr merkwürdiges Gestein dar - mit einer Reihe von Merkmalen eines Syenitporphyrs (das Aussehen), zugleich aber diabasartigen Merkmalen auf Grund der sehr fein ophitischen Grundmasse und der mineralogischen und chemischen Zusammensetzung. Nach Hjelmqvist (1939, 1939) sind die Hauptbestandteile Plagioklas in Form von Andesin (43,5 Gewicht-%), Kalifeldspat (13,4 Gewicht-%) sowie in Delessit umgewandelter, dunkelgrüner Chlorit (22,2 %). Außer diesen Mineralen sind gelbgrüner Epidot (4,6%), Augit (2,3%) und Apatit (4,4%) enthalten. Das letztgenannte Mineral bildet winzige, kurze Prismen. Im Gegensatz zum Kullen-Typ (170) fehlt Quarz, dafür kommt Epidot hinzu. Die Hauptfarbe des Gesteins ist graugrün; diese Grundfarbe wird hier und da vom Rot der bis 10 mm, seltener bis 20 mm langen Kalifeldspateinsprenglinge. Manchmal ist das gesamte Gestein ziemlich rötlich. Kennzeichnend ist der ophitische Aufbau der sehr feinkörnigen Grundmasse. Die Länge der Bestandteile liegt bei etwa 1 mm. Mitunter ist das Gefüge richtungslos, aber es treten auch geaderte bis fluidale Formen auf. Charakteristisch ist ferner die divergent strahlige Anordnung schmaler Feldspäte. Alles ist so fein, dass die Wahrnehmung mit der Lupe allein meist nicht gelingt. Das Gestein ist zuweilen reich an bis 1-2 cm großen Mandeln. In diesen Mandeln wuchsen während der Kristallisation vom Rand zum Kern hin eins oder mehrere der folgenden Minerale: (a) Plagioklas, (b) Kalifeldspat, (c) Epidot, (d) Dellesit und schließlich (e) Calcit. Die Gestalt der Mandeln ist abgerundet oder sehr unregelmäßig. Häufig kommen diese Extreme nebeneinander vor ...”
Südöstlich vom Vombsjön treten Ganggesteine auf, die von den im übrigen Schonen verbreiteten Formen abweichen. Nördlich des Romeleåsen ragt dort an einer Scherzone (Grenze Silurschiefer und kreidezeitliche Kalksteine) die Kuppe eines kristallinen Horsts auf (Torpa Klint). Der Granitgneis dieser Kuppe wird seit vielen Jahren abgebaut und zu Schotter verarbeitet (Makadam-Steinbruch). An den Wänden des Steinbruchs sind permische Eruptivgänge aufgeschlossen. Es sind mehrere dunkle Lamprophyr-Gänge (siehe dort) und ein breiter, auffallend rötlicher Gang aus Syenitporphyr.
Beschreibung aus Zandstra 1988 (s. u.) S. 353: Syenitporphyr von Torpa Klint ”...Östlich vom Vomb-See, einem See in Schonen, liegt ca. 3 km südöstlich von Öveds-Kloster bei Torpa Klint ein kleiner, isolierter, präkambrischer Horst inmitten jüngerer Gesteine. Das hier am Ort aus Granitgneis bestehende Grundgebirge wird von Gängen durchschnitten, die aus melaphyrartigem, dunklem Gestein bestehen. Ein Gang weicht davon stark ab durch eine hellrote Tönung und syenitischen Charakter. Hjelmqvist (1939) bezeichnet den Gesteinstypus in diesem Gang als einzigartig in Schonen, und Prof. Erhard Voigt betrachtete ihn als brauchbares Leitgeschiebe für das Süd-Baltikum (mündliche Mitteilung 13. Mai 1967). Im zentralen Teil des in einem Steinbruch aufgeschlossenen Gangs ist die Grundmasse mittelkörnig und die Hauptfarbe rotbraun bis ziegelrot. Darin liegt eine wechselnde Anzahl idiomorpher, 5 – 10 mm langer Einsprenglinge aus schlankem Feldspat. Die Farbe dieser Feldspäte ist etwas heller ziegelrot als die umgebende Masse. In geringer Anzahl kommen verstreute, bis einige mm große (häufig kleinere), sechseckige oder mehr unregelmäßige, stark glänzende, dunkle Glimmerblättchen vor. Nicht selten sind 2 bis 5 Blättchen zu losen Gruppen vereinigt, mit einigem Abstand zwischen den vereinzelten Blättchen. Auf Grund dieser Gegebenheiten wird das Gestein aus der Mitte des Gangs als Porphyrischer Syenit bezeichnet werden können. In den Randzonen des Gangs ist die Hauptfarbe dunkler rotbraun oder braunviolett; die Grundmasse ist feinkörnig. Die Feldspateinsprenglinge sind etwas kleiner und heller rotbraun als in der Mitte des Gangs. Mitunter sind sie sehr hell rötlich getönt oder beinahe weiß. Diese Feldspäte kontrastieren scharf mit der Grundmasse, die bei der Variante mit der feinsten Matrix einen schwach fluidalen Aufbau aufweist. Dieses Ausprägung beruht auf der mehr oder weniger parallelen Anordnung des Feldspats sowohl der Einsprenglingsgeneration als auch in der Matrix. Die Grundmasse der gesamten Gangfüllung besteht (micr.) hauptsächlich aus sehr schmalen oder breiteren Feldspäten; mit Abstand folgt Biotit, manchmal zusammen mit etwas Chlorit. Diese Glimmer sind sehr regelmäßig über das Gestein verstreut, wodurch die Bruchfläche sehr fein schwarz gesprenkelt aussieht (Lupe). Magnetit, Apatit und Calcit sind in geringem Gehalt vorhanden. In Helmqvist (1939) ist eine Analyse mit der folgenden Zusammensetzung wiedergegeben (Gew. %):
Feldspat (Einsprenglinge) 10,8 Kalifeldspat (Grundmasse) 76,5 Biotit 9,2 Magnetit 2,6 Übrige Minerale 0,9
Die Feldspateinsprenglinge sind häufig als Karlsbader Zwillinge entwickelt. Die Tafeln zeigen nicht selten einen zonaren Bau, mit einem gelbroten oder gelben Kern und einem schmalen, vollroten Saum. Stellenweise kommen kleine Anhäufungen von Feldspateinsprenglingen vor. Nach Hjelmqvists Anschauung ist der Syenitporphyr aus einem entlang Brüchen nach oben gepressten Magma entstanden. Die Bruchbildung im frühen Perm wird die unmittelbare Ursache des Magmaaufstiegs gewesen sein. Der Syenitporphyr von Torpa Klint ist als Geschiebe nicht bekannt. Es besteht die Möglichkeit, dass spärliche Funde als biotitreicher Syenitporphyr vom Oslogebiet angesehen werden. Das Gestein erinnert auch etwas an Kullait...”